Skrupellos alleingelassen wurde ich im leergezogenen Haus, nachdem sich meine Besitzerin, die ihr Schäfchen mit mir als
Deckrüden ins Trockene brachte, aus dem Staub gemacht hatte.
„Es wird doch wohl jemand ein Bolzenschussgerät besitzen und ihn abknallen", konterte sie brutal,
als sie ausfindig gemacht und zur Rede gestellt wurde.
So habe ich eine ganze Weile gelitten, angekettet, nur sporadisch von Spaziergängern mit etwas Essbarem versorgt, von Kindern bespuckt und mit Steinen und Wasserpistolen attackiert , bis ich, völlig heruntergekommen und abgemagert,
von einem Tierfreund zu Euch gebracht wurde.
Bei Renate E., einer erfahrenen Tierschützerin mit einem Rieeesenherz für Tiere in Not, fand ich endlich m e i n Zuhause.
Rasch wurden wir Beide ein unzertrennliches Team, verstanden uns ohne Worte , und ich war rundum glücklich.
„ Dieser unbändigen Liebe muss ich mich würdig erweisen „ , sagte mir mein Instinkt , und so habe ich mit meiner Renate Alten- und Pflegeheime besucht und den Omis und Opis mit meinem tapsigen Charme
und meinem die Herzen anrührenden treuen Blick viel Freude bereitet.
Aber nun hat das Schicksal zugeschlagen, und ich musste von Euch gehen.
Danke , dass ich so glückliche Jahre mit Euch verleben durfte;
Danke, dass Ihr mich nicht habt leiden lassen ;
Danke, dass Ihr bis zum letzten Atemzug bei mir geblieben seid;
Danke , dass ich für immer einen Platz in Eurem Herzen haben werde :
B i t t e weint nicht mehr um mich , denn Ihr wisst doch:
Irgendwann sehen wir uns wieder –
J e n s e i t s d e r
R e g e n b o g e n b r ü c k e
.
In
tiefer Liebe und Dankbarkeit.
Euer Max